„Von dem, was die Digitalisierung mit sich bringt, haben wir bisher bestenfalls den Gruß aus der Küche gesehen. In den nächsten 5 bis 10 Jahren wird uns dann das 7-10 gängige Menü serviert“ – meint der österreichische Minister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Harald Mahrer im Rahmen seines Vortrags bei Farben Morscher. Und wie schmeckt Ihnen diese Aussicht?
Sich selbst heilende Materialien. Miniroboter, die in die Blutbahn eingeführt eigenständige Operationen durchführen. Der 3D-Druck von menschlichen Organen. Künstliche Intelligenz, die unter 100.000en von Datensätzen Zusammenhänge erkennt – Krankheiten präziser diagnostiziert als jeder Facharzt. Mehr noch: Künstliche Intelligenz, die Vorhersagen über die statistisch wahrscheinlichste weitere Entwicklung eines Krankheitsbildes trifft und die Verabreichung personalisierter Medikamente und Therapieformen ermöglicht.
Science Fiction …
Was ein wenig nach Science Fiction klingt, ist weit mehr als das: Die Zukunft ist bereits da.
Auch wenn wir uns das in unserem stark reglementierten Umfeld noch schwer vorstellen können – es ist ein mathematisches Faktum: Das Gesetz der großen Zahl lässt wenig Spielraum im globalen Match um attraktive neue Geschäftsmodelle. Und auch das ganz banale „daily business“ der allermeisten traditionellen Klein- und Mittelbetriebe ist davon betroffen.
… oder die Zukunft hat begonnen.
Wir suchen auf Google nach einem Testbericht für eine Neuanschaffung oder interessieren uns für eine bestimmte Kunstrichtung – und erhalten in den darauffolgenden Tagen dazu passende Angebote als Werbeeinblendung im Web … und entsprechende Spam-Mails.
Wie das? Die praktisch flächendeckende Verbreitung von Smartphones macht’s möglich: Wir geben unsere Reiserouten ein, machen Selfies an uns wichtigen Orten, teilen und kommentieren Meinungen über diesen oder jenen Wein und stellen Bilder von unseren Lieblingsspeisen in’s Netz.
Bereits heute ist eine zielgruppengenaue Ansprache möglich, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war. Wer diese Daten hat und damit arbeitet, erzielt einen enormen Vorteil.
Die Politik …
kann Rahmenbedingungen schaffen, die das Wirtschaften im digitalen Zeitalter erleichtert:
- Im Rahmen der Initiative KMU Digital könnenGeschäftsmodelle weiter entwickelt und Chancen der Digitalisierung aufgezeigt werden.
- Die Politik kann digitale Infrastruktur zur Verfügung stellen.
- Zukunftsfähige Ausbildung kann – wie das Beispiel Südostasien zeigt – eine deutlich höhere Digitalkompetenz vermitteln … und dabei noch Spaß machen.
- Forschungskooperationen können erleichtert, ermöglicht und unterstützt
- und die Finanzierung risikoreicher Pilotprojekte kann sichergestellt werden.
Was bedeutet das für unsere Wirtschaft?
An den Entwicklungen der nächsten Jahre auf den globalen Märkten werden wenige Unternehmen vorbei kommen. Dabei hilft es wenig, wenn wir uns von Ängsten leiten lassen oder den Kopf nach Vogel Strauß in den Sand stecken.
In was für einer Geschwindigkeit sich Wissen verbreiten kann, war vor der Erfindung des Buchdrucks Mitte des 15. Jahrhunderts kaum vorstellbar – ähnlich ergeht es uns heute mit der Digitalisierung.
Ob wir diese Veränderung wollen oder nicht ist nicht mehr die Frage. Es stellt sich aber die Frage, ob wir die Chancen dieser Veränderung nutzen oder nicht.
Welche Bedeutung hat die Digitalisierung bei Walser Personal?
Mag. (FH) Michael Walser: Als IT-Profi mit meinen 15 Jahren Berufserfahrung als Informatiker habe ich von Beginn an sehr darauf geachtet, IT in unseren Geschäftsprozessen optimal zu nutzen.
Neben dem Webauftritt und der zunehmenden Präsenz auch in den sozialen Medien setzt die Walser Personalberatung aber auch in Zukunft stark auf weitere Möglichkeiten der Digitalisierung. Dabei legen wir zum Schutz der suchenden Persönlichkeiten und der suchenden Unternehmen höchsten Wert auf Vertraulichkeit und Diskretion.
Darüber hinaus setzen wir alles daran, dass unser Online-Bewerbungsprozess „state-of-the-art“ ist, denn das macht eine hohe Qualität der Kandidatenbetreuung erst möglich.
Mit unseren Stammkunden und Unternehmungen arbeiten wir partnerschaftlich zusammen und bieten Zusatznutzen wie z.B. die Möglichkeit einer eigenständigen Suche in unserer umfassenden Karrieredatenbank. Auch das zum Schutz unserer attraktiven Kandidatinnen und Kandidaten selbstverständlich hoch anonymisiert.
Personalberatung morgen – was kommt auf uns zu?
Mag. (FH) Michael Walser: Durch Künstliche Intelligenz und Matching-Algorithmen werden sich ganz neue Möglichkeiten in der Personalsuche auftun, das steht für uns außer Frage.
Doch dass der Personalberater aus Fleisch und Blut dadurch arbeitslos werden wird, sehen wir überhaupt nicht so – ganz im Gegenteil:
Letztlich steht bei unserer Arbeit der Mensch im Mittelpunkt. Wo immer wir uns und unseren Kunden das Leben durch digitale Lösungen leichter machen gewinnen wir Zeit, die wir anderweitig besser einsetzen können.